Ninja Luxe Café Premier (ES601 EU) im Test – Espresso, Filterkaffee und Cold Brew
Drei Kaffeemaschinen in einer? Der Hersteller Ninja macht mit der Luxe Café Siebträgermaschine erste Schritte in die Welt der Kaffeemaschinen. Dafür soll es nicht irgendeine Maschine sein, sondern gleich ein 3-in-1-Allrounder mit viel Technik.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
- 3-in-1-Siebträger – so funktioniert die Ninja Luxe Café
- Barista Assist Technology – der eingebaute Kaffeecoach
- Cold Brew und Filterkaffee aus einem Siebträger?
- Macht die Ninja Luxe Café guten Espresso?
- Cremiger Milchschaum auf Knopfdruck
- Ninja-Luxe-Café-Modelle im Vergleich: Essential, Premier und Pro
- Preis-Leistungs-Verhältnis & Qualität
- Reinigung bis Alltagstauglichkeit – FAQs zur Ninja Luxe Café
- Fazit: Lohnt sich die Ninja Luxe Café Premier Kaffeemaschine?
Neben klassischem Espresso soll ich mit der halbautomatischen Siebträgermaschine auch Filterkaffee und sogar Cold-Brew-Kreationen zubereiten können. Dazu noch Milchschaum in heiß und kalt und immer optimale Brühergebnisse dank integriertem Mahlgradassistent. Funktioniert das alles?
Ich teste, ob sich die Ninja Luxe Café Premier (ES601 EU) Kaffeemaschine nur für Anfänger oder auch für Kaffee-Experten lohnt. Im Praxistest überprüfe ich Bedienung, Brühqualität sowie Vor- und Nachteilen im täglichen Einsatz – das sind meine Erfahrungen mit der Ninja Luxe Café Premier.
Schon vorweg: Der erste Eindruck ist positiv, auch wenn sich im Detail ein paar Schwächen zeigen.

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Übrigens: In unseren Testrichtlinien findest du Informationen dazu, nach welchen Kriterien wir bei LECKER.de testen.
3-in-1-Siebträger – so funktioniert die Ninja Luxe Café
Die Ninja Luxe Café Premier ist ein halbautomatischer Siebträger mit integriertem Mahlwerk, mit der ich auch Filterkaffee und Cold Brew zubereiten kann. Wie geht das?
Ninja liefert unterschiedlich große Einsätze (sogenannte Baskets) für den Siebträger mit – ein einfacher oder doppelter Siebeinsatz für Espresso sowie ein großer Einsatz speziell für Filterkaffee und Cold-Brew-Kreationen.

Mit den Brühsieben ändert sich nicht nur die Durchlaufgeschwindigkeit, sondern auch die Kaffeepulver-Menge. Zusätzlich passt die Maschine die Brühmethode entsprechend an.
Nutze ich beispielsweise den großen Basket (luxe) für einen Filterkaffee, soll ich das Pulver (bis 425 ml) im Einsatz nicht tampen. Stattdessen nutzt die Maschine eine Art Schwallbrühverfahren, um meinen Kaffee ähnlich wie in einer Filtermaschine schonend zu brühen.

Dadurch bietet die Ninja Luxe Café Premier eine ordentliche Getränkeauswahl. Hier sind alle Kreationen im Überblick:
Espresso (22 ml)
doppelter Espresso (45 ml)
vierfacher Espresso (90 ml)
Americano einfach bis vierfach (122 ml bis 207 ml)
Kaffee: klassisch oder stark in 7 Getränkegrößen (175 ml bis 530 ml)
Kalte Kreationen: kalt zubereiteter Espresso (doppelt oder vierfach), Kaffee auf Eis und Cold-Brew-Kaffee in 7 Getränkegrößen (175 ml bis 530 ml)

Wasser- und Pulver-Menge sind bei den Espressi-Variationen allerdings fest vorgegeben und lassen sich manuell nicht anpassen. Das garantiert eine gleichbleibend gute Espressoqualität, nimmt mir aber auch die individuellen Möglichkeiten, die ich mit einer Standard-Siebträgermaschine habe.
So muss ich beispielsweise für die Zubereitung eines Kaffee Crema (also ein Espresso mit der vierfachen Menge an Wasser) bei der Ninja Luxe Café Premier einen kleinen Trick anwenden.
Mein Tipp für einen Kaffee Crema aus der Ninja Luxe Café Premier
Für einen Kaffee Crema den „Double Basket“ einsetzen und Pulver für einen doppelten Espresso mahlen. Siebträger normal einspannen und dann die Maschine kurz aus- und wieder einschalten. Jetzt das Programm „quad“ auswählen und zubereiten – fertig ist der Kaffee Crema.
Einstellungsmöglichkeiten
Kaffeestärke: Vor dem Mahlen muss ich mich entscheiden, wie stark meine Kaffee-Kreation sein soll. Über einen Knopf am Display wähle ich zwischen drei Stufen, sowohl für Espresso als auch für Kaffee.
Die Größe der Kaffee-Getränke: wähle ich vor dem Bezug auf dem Display aus – von S bis XL. Wie viel Milliliter Kaffee ich bei welcher Größe bekomme, finde ich in der Gebrauchsanweisung oder auf einem hilfreichen Aufkleber an der Seite des Geräts.

Für die Brühtemperatur: stehen mir drei Temperaturstufen zur Auswahl „low“, „medium“ und „high“. Ein exakte Anpassung ist nicht möglich und ich kann nicht erkennen, welche Stufe welcher Brühtemperatur entspricht. Die Einstellung finde ich nicht auf dem Display, sondern muss über die Tasten ein verstecktes Menü aktivieren. Ohne Gebrauchsanleitung kaum zu finden oder zu navigieren. Schnell anpassen geht also nicht.
Barista Assist Technology – der eingebaute Kaffeecoach
Eine der speziellsten Funktionen der Ninja Luxe Café ist die sogenannte Barista Assist Technology. Was heißt das konkret?
Die Maschine erkennt automatisch, welchen Filtereinsatz ich verwende (einfacher Espresso, doppelter oder großer Filter) und zeigt mir dann im Display aus den 25 Mahlgradeinstellungen den empfohlenen Mahlgrad, passend zu meinen Bohnen an.

Die Idee dahinter: Dank des integrierten Mahlwerks mit Waage landet immer exakt die benötigte Menge Kaffeepulver frisch im Siebträger – das nimmt mir Arbeitsschritte ab und sorgt für konstante Ergebnisse ohne langes Ausprobieren.
Dafür muss ich die Maschine jedoch nach jedem Befüllen mit neuen Bohnen und für jeden Einsatz kalibrieren. Nach ein bis drei „Test-Kaffees“ findet die Maschine den optimalen Mahlgrad für meine Bohnen und schlägt ihn mir vor – so die Theorie.

Das klappt in meinem Test jedoch nicht auf Anhieb. Die vorgeschlagenen Werte änderten sich auch nach der Kalibrierung immer wieder, der Bezug läuft nicht optimal und mein Kaffeepuck ist viel zu feucht. Die Lösung: die Maschine zurücksetzen, frische Bohnen einfüllen und neu kalibrieren. Danach ist alles so, wie es sein soll.
Viele Automatiken und wenig Rätselraten
Überhaupt nimmt mir die Ninja Luxe Café viel Rätselraten ab. Neben Mahlgrad und Kaffeemenge werden auch Temperatur und Druck automatisch angepasst – alles für die perfekte Tasse Kaffee, ganz ohne Trial-and-Error. In meinen Augen ein Segen für Einsteiger, die sich an Siebträgermaschinen sonst schnell die Zähne ausbeißen.
Bei dem Premium-Modell Ninja Luxe Café Pro Kaffeemaschine - ES701EU entfällt sogar das Tampern, also das Verdichten des Kaffeemehls im Brühsieb.
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Einziger Nachteil der Automatiken: Nur beim Mahlgrad lässt mir die Ninja Luxe Café die Wahl, ob ich der Empfehlung folgen oder selbst experimentieren möchte. Bei anderen Parametern wie Brühtemperatur, Pulvermenge und Druck habe ich wenig bis keinen Einfluss und muss mich auf die Maschine verlassen.
Die Ninja Luxe Café denkt also für mich mit, um grobe Fehler zu verhindern. Das ist gut, wenn ich den Geschmack eines Kaffees aus der Siebträgermaschine ohne viel Ärger genießen möchte. Andererseits kann ich so nicht mit meiner Maschine wachsen und lernen, jeden Aspekt meines Kaffees zu kontrollieren.
Cold Brew und Filterkaffee aus einem Siebträger?
Normalerweise dauert eine echte Cold-Brew-Extraktion viele Stunden. Die Ninja hingegen verspricht „schnellen Cold Brew“, also kalt extrahierten Kaffee in Minuten.
Dafür presst die Ninja Kaffeemaschine mit reduziertem Druck und niedriger Temperatur sehr langsam Wasser durch das Kaffeemehl. Der gesamte Vorgang dauerte bei meiner gewählten Menge (etwa 300 ml) um die 4 Minuten – dann habe ich ein volles Glas kalten Kaffee.

Tatsächlich ist der Kaffee kalt genug, um ihn direkt mit Eiswürfeln und Milch zu befüllen, ohne dass die Eiswürfel direkt schmelzen. Ich messe etwa 30° C, das ist deutlich kühler als meine Espressi, die sich bei etwa 60° C bewegen.
Geschmacklich ist das Resultat etwas anders als klassischer 12-Stunden-Cold-Brew: weniger intensiv und nicht ganz so „süß“, aber durchaus weich und mild im Vergleich zu heiß gebrühtem Kaffee. Für einen spontanen Eiskaffee zwischendurch finde ich diese Funktion genial – innerhalb weniger Minuten einen trinkfertigen Cold Brew zu haben, hat was.
Auch mein „Filterkaffee“ gelingt mit der Ninja Luxe Café Premier. Dafür verwende ich den großen „Luxe“-Filtereinsatz. Wenn ich möchte, kann ich sogar einen ganzen To-Go-Becher voll Kaffee in einem Durchgang brühen.

Geschmacklich bewegt sich das Ergebnis über dem Niveau eines Kapselkaffees. In meinem Versuch schmeckte der Kaffee rund und nicht zu bitter.
Mit meinem Handfilter wird der Kaffee besser und ersetzen kann die Ninja eine klassische Filtermaschine nicht ganz, aber wenn es eine größere Menge für mehrere Personen sein soll oder ein bis zwei Tassen am Morgen, ist diese Funktion super.
Wer gern zwischen Espresso und normalem Kaffee wechselt (oder Gäste mit unterschiedlichen Vorlieben hat), dürfte diese Flexibilität schnell zu schätzen wissen.
Macht die Ninja Luxe Café guten Espresso?
Insgesamt kann mich die Ninja Luxe Café Premier in Sachen Espresso durchaus überzeugen. Meine Test-Espressi haben eine schöne goldbraune Crema mit einer ordentlichen Dicke, die auch 1- 2 Minuten stabil auf dem Espresso bleibt.

Geschmacklich können sie nicht ganz mit der Vielschichtigkeit einer High-End-Siebträgermaschine mithalten. In ihrer Preisklasse und unter dem Gesichtspunkt, dass es sich um einer 3-in-1-Maschine handelt, sind die Ergebnisse aber deutlich besser als erwartet.
Ich verwende für meinen Test die Espresso-Bohnen Nobile von Elbgold, eine Arabicabohnen-Mischung mit einem etwas helleren Röstgrad.

Daraus zaubert die Luxe Café Premier einen aromatischen Espresso, in dem besonders die nussigen und herben Noten hervorstechen. Säure und Fruchtigkeit gehen dagegen etwas unter.
Der eher kräftige Espresso aus der Ninja Luxe Café eignet sich meiner Meinung nach hervorragend für Milchgetränke.

Die besten Bohnen für die Luxe-Café-Serie sind dunkle bis mittelgeröstete Bohnen. Extrem helle Röstungen sind weniger geeignet. Diese brauchen eine sehr präzise Temperatur- und Mahlgradeinstellung, die meist erst deutlich teurere Maschinen bieten.
Cremiger Milchschaum auf Knopfdruck
Alle Modelle der Luxe-Café-Serie verfügen über einen automatischen Milchaufschäumer. Der soll auf Knopfdruck nicht nur warmen Milchschaum in drei verschiedenen Stärken zubereiten (dick für einen Cappuccino, mittel für einen perfekten Latte Macchiato und dünn zum Beispiel für einen Flat White), sondern auch kalten Milchschaum. Zudem gibt es eine spezielle Einstellung für pflanzliche Milchalternativen. Wie funktioniert das?

Der Milchbehälter steht unter einer Dampfdüse, die meine Milch im Behälter erhitzt und aufschäumt. Im Milchbehälter befindet sich zusätzlich noch ein kleiner Schneebesen, so wie ich ihn von elektrischen Milchaufschäumern kenne.
Dieser Schneebesen unterstützt die Dampfdüse bei warmem Milchschaum und ist die Geheimwaffe für kalten Milchschaum.
Außen auf der Kanne finde ich Markierungen für Cappuccino, Latte und Cortado, innen die entsprechenden Milliliterangaben. Mindestens 60 ml muss ich einfüllen. Schluss ist bei 230 ml – das ist ordentlich.

Generell schlägt Ninja für seine Milchgetränke eine ordentliche Menge Milch vor. Für den Cappuccino beispielsweise 140 ml. Für mich ist das etwas zu viel. Ich mache daraus lieber zwei kleine Cappuccini.
Allerdings ist die Dampfdüse nicht verbrennungsfrei, das heißt: Nach jedem Gebrauch sofort mit einem feuchten Tuch abwischen, sonst entstehen hartnäckige Milchflecken.
Der Milchschaum selbst? Mit Kuhmilch schön fest, cremig, samtig. Hafermilch schafft die Ninja-Kaffeemaschine trotz eigenem Programm nicht ganz so gut, aber für meinen Cortado reicht es völlig aus.

Mein Highlight ist eindeutig der kalte Milchschaum! Der gelingt mit Kuhmilch tip-top, lässt sich mit Sirupen aromatisieren (für z. B. kalten Vanille-Schaum) und ist die ideale Ergänzung für meine Cold-Brew-Kreationen.
Milchschaum manuell aufschäumen
Wer das volle Siebträgererlebnis haben möchte, kann seine Milch auch manuell nur mit der Dampfdüse aufschäumen. Dafür die Aufschäum-Taste gedrückt halten, dann wechselt die Ninja Luxe Café Premier in den manuellen Modus. Allerdings sind die Geräusche der Düse im manuellen Modus deutlich lauter als beim automatischen Aufschäumen.
Ninja-Luxe-Café-Modelle im Vergleich: Essential, Premier und Pro
Ninja bietet die Ninja Luxe Café in drei verschiedenen Ausführungen an: die Luxe Café Essential (ES501 EU), Luxe Café Premier (ES601 EU, mein Testgerät) und Luxe Café Pro (ES701 EU).
Die Modelle unterscheiden sich nur minimal in Größe und Optik und verfügen alle über ein integriertes Mahlwerk sowie eine automatische Milchschaumfunktion.
In Sachen Umfang und Ausstattung gibt es jedoch einige Abstufungen.
Barista Assist Technology (die perfekte Menge an gemahlenem Kaffee) | ✅ | ✅ | ✅ |
Automatisches Milchschaumsystem für Kuh- und Pflanzenmilch | ✅ | ✅ | ✅ |
Filterkaffee | ✅ | ✅ | ✅ |
Cold Brew und Cold Pressed Espresso | ❌ | ✅ | ✅ |
Kalter Milchschaum | ❌ | ✅ | ✅ |
Einzelner Espresso oder Americano | ❌ | ✅ | ✅ |
Heißes Wasser | ❌ | ✅ | ✅ |
Ristretto und Lungo | ❌ | ❌ | ✅ |
Extra großes Milchschaumkännchen | ❌ | ❌ | ✅ |
Integrierter Tamper | ❌ | ❌ | ✅ |
Extra dichter Milchschaum | ❌ | ❌ | ✅ |
Preis-Leistungs-Verhältnis & Qualität
Die Ninja Luxe Café Premier bewegt sich preislich in der oberen Mittelklasse der Heim-Kaffeemaschinen. Angesichts dessen, was die Maschine bietet, halte ich das für fair.
Man bekommt quasi drei Geräte in einem, dazu ein integriertes Mahlwerk mit 25 Mahlgradstufen und eine automatische Milchschaum-Lösung. Dennoch solltest du ein paar Punkte vor dem Kauf bedenken:
Platz und Gewicht: Mit ca. 11 kg Gewicht und den Maßen 37,2 cm × 33,6 cm x 34,4 cm HxBxT) ist die Ninja keine kleine Kaffeemaschine. Sie benötigt einen festen Platz in der Küche und für das Zubehör rechts und links ausreichend Platz. Die Maschine ist zwar nicht riesig, aber wer sehr wenig Stellfläche hat, sollte genau Maß nehmen.
Einarbeitung: Trotz hilfreicher Assistenzfunktionen hat man es immer noch mit einer Siebträgermaschine zu tun. Das heißt, man muss sich auf Mahlgradeinstellung, Tampern und etwas Ausprobieren einstellen – die Automatik hilft, aber ganz ohne eigenes Zutun geht es nicht. Wer nur auf einen Knopf drücken und Kaffee haben möchte, wäre mit einem Vollautomaten möglicherweise glücklicher.
Der Bohnenbehälter: fasst 250 g und ist UV-geschützt. Der Clou: Der obere Teil des Behälters lässt sich mitsamt dem enthaltenen Bohnen abnehmen. Das erleichtert den Bohnen-Wechsel.
Wassertank: Mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern habe ich genug Wasser für eine große Anzahl an Getränken. Am meisten verbrauchen die automatischen Spülgänge des Milchsystems. Nachfüllen muss ich dennoch nur selten. Durch den Deckel und die Aussparung am Rand kann ich den Wassertank leicht entfernen und auch im vollen Zustand tropffrei transportieren.
Stabilität: Die Ninja ist hochwertig gebaut, hat aber in meinem Test bei der Handhabung etwas gewackelt. Nicht dramatisch, aber man sollte wissen, dass man beim Siebträger-Einspannen und Lösen am besten eine Hand am Gerät behält, damit nichts verrutscht.
Auffangschale: Die Tropfschale besteht aus insgesamt fünf Einzelteilen. Positiv: Alles lässt sich gut zerlegen. Dafür ist die Reinigung aufwändiger und der gesamte Aufbau fühlt sich etwas klapprig an.

Verstellbare Tassenablage: Die Tassenablage kann ich auf drei Höhen einhaken, sodass sowohl Espressotässchen als auch hohe Gläser darunter passen. Für extra hohe Becher lässt sich sogar ein Teil des Abtropfgitters entfernen. Allerdings empfand ich das höhenverstellbare Abstellblech als wackelig und schon nach kurzer Zeit hatte ich einen Kratzer im Metall. Zudem ist es etwas schmal, sodass meine Espressotassen nur dann zusammen unter den Siebträger passen, wenn ich das Milchkännchen zur Seite räume.
Signaltöne: Die Ninja Luxe Café piepst sehr häufig, um zu signalisieren, dass z. B. der Bezug beendet, das Wasser leer oder mein Kaffeepulver fertig gemahlen ist. Das kann hilfreich sein, nach einiger Zeit jedoch nerven. Zum Glück lassen sich die Signaltöne im Einstellungs-Menü ausschalten.
Reinigung bis Alltagstauglichkeit – FAQs zur Ninja Luxe Café
Du willst wissen, wie sich die Ninja Luxe Café im Alltag schlägt? Oder hast Fragen zur Pflege und Ausstattung?
Tipps zur Pflege: Wie reinige ich die Ninja Luxe Café Premier?
Die Ninja Luxe Café Premier macht mir die tägliche Reinigung relativ einfach. Neben automatischen Reinigungsprogrammen dürfen viele der abnehmbaren Teile in die Spülmaschine:
Der Trichter zum Befüllen des Siebträgers, der Schneebesen aus dem Milchbehälter, der Wasserbehälter, der Bohnenbehälter und alle Bestandteile der Auffangschale sind spülmaschinenfest.
Reinigung direkt nach dem Kaffeekochen
Nach jedem Bezug nehme ich den Siebträger vorsichtig aus dem Gruppenkopf und entferne den Puck durch leichtes Ausklopfen über dem Mülleimer. Ein Abklopfbehälter ist bei der Ninja Luxe Café leider nicht dabei und muss nachgekauft werden.
Entferne anschließend das Sieb (Vorsicht heiß, nimm gerne ein Küchentuch zur Hilfe!) und reinige es zusammen mit dem Siebträger. Beziehe ich später noch ein Getränk, reicht das Ausspülen mit warmem Wasser, ansonsten kommt Spülmittel zum Einsatz.
Am Ende des Tages wische ich das Pucksieb mit einem feuchten Tuch sauber und entferne im gleichen Zug etwaige Kaffeespritzer vom Gehäuse.
Reinigung der Dampfdüse
Nach jedem Milchaufschäumen wische ich den Dampfstab direkt mit einem feuchten Tuch ab, damit keine Milchreste daran festbrennen.
Anschließend starte ich das automatische Reinigungsprogramm des Milchsystems: Dabei wird heißes Wasser durch die Düse gejagt – man sieht den Dampf förmlich aus dem Milchauslass schießen.
Für eine Tiefenreinigung kann ich die Spitze der Dampfdüse entfernen, um regelmäßig übriggebliebene Milchreste zu entfernen.
Reinigung des Kegelmahlwerks
Vor dem Auffüllen des Bohnenbehälters lohnt sich eine schnelle Reinigung des Kegelmahlwerks. Dafür nehme ich den Behälter ab und entnehme das darunterliegende Mahlwerk. Mit der mitgelieferten Bürste reinige ich die äußeren und inneren Mahlscheiben sowie das Gehäuse und die Innenseite der Mahlwerkhalterung gründlich. Achtung: Das Mahlwerk darf niemals mit Wasser gereinigt werden!
Entkalkungs- & Reinigungsprogramm
Für die regelmäßige Tiefenreinigung nutzte ich die beiliegenden Reinigungstabletten und die Reinigungsscheibe. Ich setze den Siebträger mit Scheibe ein, platziere die Tablette darin und starte das Reinigungsprogramm mit „Clean“. Das Ganze dauert etwa 6 Minuten – am besten einmal pro Woche durchführen, vor allem bei intensivem Gebrauch.
Bei häufiger Nutzung oder hartem Wasser solltest du nicht nur einen Ninja-Wasserfilter für die Ninja Luxe Café verwenden, sondern auch das automatische Entkalkungsprogramm regelmäßig nutzen. Dafür am besten den Wassertank mit dem Ninja-Entkalker befüllen, das Programm starten und anschließend alle Teile gründlich mit Wasser durchspülen.
Wie schlägt sich die Ninja Kaffeemaschine im Alltag?
Die Ninja Luxe Café Premier bringt eine umfangreiche Ausstattung mit. Im Paket finde ich alles, was ich für den Start brauche. Das Einzige, was mir fehlt, ist eine Klopfbox zur Entsorgung von Espressopucks und Kaffeesatz. Die Maschine wird mit folgendem Zubehör geliefert:
Single Basket: Für Espresso
Double Basket: Für einen doppelten Espresso
Luxe Basket: Für Filterkaffee und Cold-Brew-Kreationen aus dem Siebträger
Milchaufschäumer mit Schneebesen
Tamper mit Feder
Trichter
Entkalker, Reinigungstabletten, Wasserfilter
Den Trichter setze ich vor dem Mahlen auf den Siebträger. So fällt beim Mahlen kein Kaffeepulver daneben. Zudem dient er als Tamper-Hilfe. Er führt den Tamper beim Herunterdrücken und sorgt so für eine gerade, saubere Pressung.
Dank eingebauter Feder im Tamper spüre ich außerdem genau, wann der richtige Druck erreicht ist – sie gibt leicht nach, sobald ich genug Kraft aufwende. Das Ergebnis: konstante Espresso-Shots, bei denen Mahlmenge, Druck und Ausrichtung jedes Mal stimmen. Ein cleveres Detail, das Neulingen wie Fortgeschrittenen spürbar hilft.
Trotzdem fliegt nichts in der Küche herum. Entweder in den seitlichen Einsätzen, wo Tamper und Trichter einen passgenauen Platz finden, oder in dem kleinen aufklappbaren Fach rechts, in das unter anderem die Siebe gehören.
Die Steuerung erfolgt über ein zentrales Display mit Tasten und Drehregler. Einen Touchscreen gibt es nicht. Das gefällt mir persönlich sehr gut und lässt die Maschine angenehm Retro erscheinen. Dadurch sind einige Funktionen und Menüs aber auch versteckt und müssen erst über das Gedrückthalten von Knöpfen aktiviert werden. An dieser Stelle brauche ich auch mal die Gebrauchsanleitung.
Links am Display sehe ich den aktuell eingestellten sowie den empfohlenen Mahlgrad, in der Mitte wähle ich Espresso, Coffee (Filter) oder Cold Brew und die jeweilige Getränkegröße aus. Rechts finden sich alle Einstellungen für den Milchaufschäumer.
Anfangs wirken die vielen Optionen etwas erschlagend, doch nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt.
Was ist eine halbautomatischer Siebträger?
Bei einem halbautomatischen Siebträger übernimmt die Maschine einige Einstellungen wie z. B. den Wasserdruck oder die Brühtemperatur automatisch. Zentrale Schritte der Zubereitung übernimmst du aber manuell – etwa das Mahlen oder Tampern.
Dadurch hast du bei einem Halbautomaten noch mehr Kontrolle über das Ergebnis als bei einer vollautomatischen Maschine wie einem Kaffeevollautomaten, der alles auf Knopfdruck übernimmt.
Kann ich mit der Ninja Luxe Café Premier Tee zubereiten?
Die Ausgabe des heißen Wassers lässt sich bei der Luxe Café Premier einfach mit einem Knopfdruck aktivieren.
Anschließend habe ich die Wahl zwischen wenig, mittel und viel heißem Wasser (die höchste Stufe liefert etwa 210 ml). Ich messe etwa 77 °C, das ist optimal für grünen oder weißen Tee. Für beispielsweise schwarzen Tee wäre das jedoch zu kühl, denn der wird am besten mit kochendem Wasser aufgegossen.
Im FAQ-Teil findest du meine Erfahrungen und die Antworten auf alles, was du vor (und nach) dem Kauf wissen solltest.
Fazit: Lohnt sich die Ninja Luxe Café Premier Kaffeemaschine?
Die Ninja Luxe Café Premier Kaffeemaschine - ES601 EU ist eine halbautomatische 3-in-1-Hybrid-Siebträgermaschine, mit der ich sowohl Espresso als auch Filterkaffee und Cold Brew in einem Gerät zubereiten kann.
Sie punktet mit einer durchdachten Bedienung, einer automatischen Mengenregulierung beim Mahlen und einem automatischen Milchschaumsystem, das nicht nur mit Kuhmilch, sondern auch mit pflanzlichen Alternativen gut warm und kalt aufschäumt.
Für wen ist die Ninja Luxe Café Premier die richtige Wahl? Für Einsteiger in die Barista-Welt bietet die Ninja Luxe Café ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Als All-in-One-Kaffeemaschine mit Mahlwerk und Automatiken macht sie es besonders Anfänger angenehm leicht.
Aber auch Kaffeeliebhaber, die Abwechslung schätzen und sich nicht auf eine Zubereitungsart festlegen wollen, können Spaß mit der schlauen Kaffeemaschine von Ninja haben.
Die Maschine richtet sich an ambitionierte Einsteiger und Fortgeschrittene, die ein gewisses Maß an Komfort möchten. Wer etwas mehr Kontrolle sucht, findet das bei der Ninja Luxe Café Premier nur bedingt.